Zwar hatte man auf der Gegengerade nur 6 Bahnen zur Verfügung, doch die Sportler

Nahmen es gerne in Kauf, dass es auf Grund der großen Teilnehmerfelder bei den Läufen Zeitverschiebungen gab.

Gerade bei den Sprintläufen der Frauen hatte ein Großteil der nationalen Spitze seine Meldungen abgegeben, so dass gute Zeiten zu erwarten waren.

Die haushohe Favoritin auf den Sieg im 100 m Sprint war die deutsche Hallenmeisterin über 60 m Tatjana Pinto vom LC Paderborn.

Gleich im erste Lauf setzte Pinto eine Duftmarke für die Konkurrenz. Bei einer Windunterstützung von 1,8 m pro Sekunde knackte sie mit 11,28 Sekunden die Olympia-Norm (11,30).

Im nächsten Lauf ging die U20 Vize-Europameisterin Lisa Mayer von der LG Langgöns-Oberkleen an den Start. Mayer hatte etwas Pech, konnte aber bei leichtem Gegenwind von 0,3 m ihren Lauf mit 11,57 Sekunden deutlich für sich entscheiden. Bereits nach den Vorläufen hatte sich schon herauskristallisiert, dass

es ein packenden Finale geben würde.

Groß war dann die Spannung als die Topsprinterinnen in den Startblock gingen.

Der Wind stimmte, Pinto kam gewohnt gut aus den Blöcken, Mayer zwar für ihre Verhältnisse auch recht gut, doch sie musste eine Aufholjagd starten.

Als es dann auf die letzten 40 m ging, ging ein Raunen durchs Stadion, denn Lisa Mayer rückte der Favoritin immer näher und war im Ziel nur knapp dahinter.

Die Uhr blieb für Pinto bei 11,19 Sekunden stehen. Der Stadionsprecher verkündete den zulässigen Rückenwind von 1,1 m pro Sekunden. Dann das Warten auf Mayers

Zeit. Groß war dann der Jubel als 11,25 Sekunden bekannt gegeben wurden.

Mit Dieser Zeit hat die 20-jährige Niederkleenerin nicht nur ihr zweit Olympia-Norm geknackt, sonder sie steigerte auch noch ihren eigenen Hessenrekord, den sie vergangenes Jahr an gleicher Stelle aufgestellt hatte um 6/100 Sekunden.

 

Aber auch die übrigen LGLO Sportlerinnen und Sportler zeigten, dass sie gut trainiert haben und konnten zum Teil auch Bestleistungen verzeichnen.

Im 100 m Sprint der Frauen schieden Jennifer Maedicke, (13,22), Svenja Buß (13,25 und Frederike Rawe (13,73) zwar nach den Vorläufen aus, doch alle konnten eine Verbesserung ihrer Zeiten von den Bahneröffnungswettkämpfen in Friedberg aufweisen.

Auf den 200 m Sprint verzichteten die LG Verantwortlichen zur Gunsten der 4 x 100m Staffel. Hier wollte man sich für die Deutschen in Kassel qualifizieren.

Startläuferin Svenja Buß machte ein gutes Rennen und wechselte an 2. Position auf Lisa Mayer. Die Germanistikstudentin überfolg die vor ihre laufenden Staffeln regelecht und über gab an erster Position auf Anna Schwarz. Auch hier klappte der Wechsel sehr gut und Schwarz verteidigte die Führung vor der favorisierten LG Sieg.

Auch der Wechsel auf Jennifer Maedicke passte. Jetzt galt es diesen Vorsprung zu verteidigen und die 48,10 Sekunden zu unterbieten. Jennifer Maedicke musste die Konkurrentin ziehen lassen. Im Ziel blieb die Uhr für die LG Sieg bei 48,26 Sekunden stehen. Somit war klar, dass sich das Langgönser Quartett das zwar Vereinsrekord gelaufen war, mit 48,59 Sekunden noch nicht für die DM qualifizieren konnte.

Auch beim Weitsprung konnten Frederike Rawe und Jennifer Maedicke wieder die begehrte 5 Metermarke übertreffen und belegten mit jeweils 5,04 m die Plätze 4

und 5.

 

Jonas Afewerki versuchte sich beim 800 m Lauf der Männer. In seiner Unerfahrenheit ging der junge Syrer das Rennen sehr schnell an, musst dann aber nach 500 m dem Tempo Tribut zollen. Trotzdem kämpfte er sich bis ins Ziel und belegte in 2:11,99 Minuten noch den 2. Platz.

 

Erneut gut in Szene konnten sich die heranwachsenden jungen Männer der LG in der Altersklasse U 20 präsentieren.

So steigerte Jonathan Seidel zunächst als Vierter der 100 m Konkurrenz seinen persönlichen Rekord auf 11,89 Sekunden, danach schraubte er beim Weitsprung als 3. seinen Hausrekord auf 6,02 m.

Der Hochsprung fiel nach guten Sprüngen im Training, nicht aus wie erhofft und der Pohl-Gönser musste nach übersprungenen 1,55 m bereits bei 1,60 m die Segel streichen.

Leon Alisch überquerte im Sprint als 5. die Ziellinie nach 12,18 Sekunden und belegte mit guten 5,61 m Rang 5 im Weitsprung.

Manuel Kretzschmar holte sich mit 35,93 m den Sieg im Diskuswerfen und belegte Rang 2 mit 46,45 m beim Speerwerfen.

Nachdem bereits in Friedberg die 4 x 100 m Staffel einen guten Eindruck hinterlassen hatte, versuchte man es in Wetzlar noch einmal in stärkerer Besetzung.

Leon Alisch, Manuel Kretzschmar, Ben Schnorr und Jonathan Seidel konnten im gemeinsamen Rennen mit den Männern, zwar die sehr starke Truppe aus Wiesbaden nicht gefährden, doch man schaffte es die Männer der LG Wetzlar

hinter sich zu lassen. Als Seidel die Ziellinie überquerte blieb die Uhr bei 46,61 Sekunden stehen, womit sie ihre Zeit aus der Vorwoche fast um 2 Sekunden verbesserten.

Anna Schwarz vertrat die schwarzweißen Farben bei der weiblichen Jugend U20.

Im 100 m Sprint fiel die Zeit mit 13,27 Sekunden um 4/10 schneller aus als in Friedberg, doch das Finale verpasse sie als 7. nur denkbar knapp.

Zwar gewann die Hüttenbergerin die Hochsprungkonkurrenz, doch die übersprungen 1,45 m bringen nicht das zum Ausdruck was sie eigentlich kann.

 

Lavinia Bauer durfte sich bei der Jugend U18 über zwei gute Zeiten auf den Sprintstrecken freuen. Mit 13,34 Sekunden blieb sie nur wenige Hundertstel hinter ihrer Bestmarke und schied nach dem Vorlauf aus.

Über 200 m schraubte die Dreisprung Hessenmeisterin ihren persönlichen Rekord auf 27,59 Sekunden und belegte Rang 7.

Auch im Weitsprung scheint die Formkurve nach oben zu gehen, denn bei ihren

4.97 m als Drittplatzierte zeigte sie noch nicht was sie eigentlich kann.

 

Nach 2:11,64 Minuten blieb die Uhr für Moritz Schmidt im 800 m Lauf stehen was

dem für Langgöns startenden Licher den 2.Platz einbrachte.

Die 12,25 Sekunden im 100 m Sprint bedeuteten für Ben Schnorr eine persönliche Bestleistung. Auch für ihn war in den stark besetzten Feldern nach dem Vorlauf Schluss. Im Weitsprung durfte er mit 5,25 m als Dritter ganz zufrieden sein.

Sein Bruder Ole versuchte sich bei der Jugend U 16 beim Kugelstoßen und Diskuswerfen.

Mit der 4 kg schweren Kugel landete er seine größte Weite bei 9,83 m und der ersten Diskuswettkampf mit dem 1 kg schweren Gerät fiel noch besser aus.

Hier kam er auf gute 25,22 m was mit einer Urkunde für den 2. Platz belohnt wird.