Besonders die Wurf- und Mittelstreckendisziplinen schienen unter der Form des Wetters wenig zu leiden, was sich in entsprechenden Leistungen wiederspiegelte. So holten Philipp Schwarz und Ole Schnorr in der U18 einige vordere Ränge ein und vertraten die Wurfdisziplinen recht ordentlich. Besonders im Speerwurf gelang Schwarz mit 44,40 m eine deutlich Verbesserung und ein fünfter Platz. Während Schnorr mit seinen 11,16 m im Kugelstoßen etwas unter seiner in der Halle erzielten Weite blieb und Dritter wurde, blieb Schwarz bei gestoßenen 10,38 m nur einen Rang dahinter. Im Diskus musste sich beide wiederum mit hinteren Platzierungen zufrieden geben: 25,36 m von Schnorr und 24,23 m für Schwarz reichten hier für die Ränge acht und neun. Theo Textor widmete sich indes nach längerer Wettkampfpause wieder dem 800 Gramm schweren Speer. Bei den Männern segelte sein Wurfgerät direkt im ersten Versuch am weitesten: 42,44 m bedeuteten den knappen zweiten Platz.  Auf den im Verein beliebten 800 m waren gleichermaßen Trainingserfolge, wohl auch aus dem vor zwei Wochen zu Ende gegangen Trainingslager, zu sehen. Allen voran gelang Tobias Schuster als Zweiter der U18 eine erneute Steigerung seiner vor einer Woche aufgestellten Bestmarke: Der neue Richtwert lautet nun 2:09,25 min. Teamkollege Maximilian Benes gestaltete derweil seinen Saisoneinstieg auf den 800 m mit gemächlichen 2:14,12 min, während in den weiblichen Klassen ebenfalls starke Zeitung zu beobachten waren. Hier kratzte Lotta Scharré als Zweite ihrer Klasse in 2:39,08 erneut an ihrem Topwert, steigerte sich aber im Vergleich zum Friedberger Wettkampf. Nochmal ein Pfund drauf legte dagegen W14-Athletin Luisa Rudersdorf, die sich 2:45,89 den vierten Platz und einen neuen Hausrekord im Schrank sicherte.

Etwas mehr Schnellkraft ist bekanntermaßen auf den Sprintstrecken gefragt, wo mit entsprechend mehr Skepsis aufgrund der Temperaturen an den Start gegangen wurde. Kyra Engel hielt das offensichtlich nicht davon ab, endlich ihren ersten Lauf unter 13 Sekunden hinzulegen: 12,96 s bei leichtem Rückenwind reichten zur neuen PB und zur Qualifikation für das Finale, wo sie in 13,08 s auf Platz acht landete. Teamkollege Colin Konow gelang es auf den 100 m mit 12,86 s wiederum nicht, an seine Topleistung aus Friedberg anzuknüpfen. Auf den Endlauf wie auf die 200 m verzichtete er im Anschluss aufgrund einer leichten Verletzung. In den jüngeren Altersklassen vertraten Lara Köppen und Amelie Bunk die LGLO auf den Sprintstrecken und an der Weisprunggrube. Für Köppen ging es in der W15 mit mäßigen Leistungen los: 14,22 im Sprint, 14,60 s über die Hürden und 1,35 m im Hochsprung ließen sie weit hinter ihren Bestleistungen aus der Vorsaison bleiben. Einzig im Weisprung, auch hier fehlte ihr ein knapper halber Meter zum Hausrekord, holte sie mit 4,40 m den einzigen Tagessieg der LG Langgöns/Oberkleen. W14-Athletin Amelie Bunk sprinte derweil bei ihrem ersten Start auf den „neuen“ 100 m diese in 14,08 s, was ihr den dritten Rang einbrachte. Auf den Hürden und im Weitsprung offenbarte sich Steigerungspotenzial – 3,88 m bildeten hier eine saftige Differenz zu ihrer unter dem Hallendach gesprungenen Weite.

Neuland betraten auch Jonas Münch und Lotta Fritsch mit dem nach dem Sprung zu den A-Schülern nun ansässigen 100 m. Für Münch standen dabei 14,69 s zu Buche, Fritsch erreichte die Lichtschranke im Ziel nach 15,26 s. Während Jonas Münch zusätzlich die 800 m in 2:56,71 min als Achter zurückgelegte, gelangen Fritsch im Weitsprung tatsächlich sechs ungültige Versuche. Ein „ogV“ – ohne gültigen Versuch – in der Ergebnisliste waren die Folge. Die volle Anzahl gemessener Würfe gelangen ihr im Kugelstoßen, wo 6,69 m den dritten Platz einbrachten.

Die Bahneröffnung in Wetzlar deckte nahezu alle Disziplinbereiche ab, um beispielsweise auf den 400 m Hürden oder im Dreisprung zu starten, musste man jedoch etwas weiter reisen. Ein Wettkampf im hessischen Sulzbach bot die Möglichkeiten für einige „Außer-Konkurrenz-Starts“ dreier Langgönser-Athleten, die dort ihre Form testeten. Jonathan Seidel legte auf seiner Hürden-Spezialstrecke einen Lauf nah an der Minutengrenze, jedoch etwas über seinen Einstiegswerten aus dem Vorjahr hin. Nach 60,19 s und zehn überquerten Hindernissen erreichte er, ohne direkte Mitkonkurrenten neben sich, das Ziel. Für Anna Schwarz stand auf der gleichen, äußerst kräftezerrenden Strecke, eine Zeit von 67,53 auf der Uhr, was sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten blieben ließ. Ihren zweiten Ausflug in Richtung Dreisprung wagte unterdessen Annika Metz. Nach anfänglichen Schwierigkeiten steigerte sie sich im vierten Versuch auf 9,61 m, was eine Steigerung ihrer Bestleistung um sieben Zentimeter bedeutete und sie unter den Mitkonkurrenten in den vorderen Rängen bleiben ließ.